Das Wunder von Meerholz ist perfekt. Durch ein 1:1 im Rückspiel beim TSV Wirtheim hat der VfR 09 Meerholz den Klassenerhalt in der Kreisoberliga geschafft. Den wichtigen Treffer erzielte Marcel Schmidt direkt vor der Pause, der Ausgleich von Sascha Grochow zwei Minuten nach der Pause machte die Sache bis in die acht Minuten währende Nachspielzeit spannend.
Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel im gut gefüllten Gästeblock und auf dem Spielfeld keine Grenzen mehr.
Der VfR, Ende März nach der Heimniederlage gegen den FSV Hailer quasi schon abgestiegen, hat seine sechs „Endspiele“ erfolgreich bestritten und sich die Klasse in der Nachspielzeit gesichert.
Kompliment auch an das junge Team des TSV Wirtheim, der in der Summe beider Spiele kaum schlechter war und nur hauchzart am Aufstieg vorbeischrampte. Am Ende fehlte den Biebergemündern nur die Durchschlagskraft im Angriff.
Dem TSV Wirtheim gehörte die erste halbe Stunde und der VfR hatte Glück und Dörner, dass es nach einem platzierten Distanzschuss von Marcus Wolf und einem Kopfball nach Freistoßflanke noch 0:0 stand.
Die Viertelstunde vor dem Pausenpfiff gehörte dann endlich dem VfR, der plötzlich besser in die Zweikämpfe fand. Mario Grohs per Kopf und Pappert aus kürzester Distanz scheiterten am glänzenden Wirtheimer Schlussmann Lars Stock.
Nach 41 Minuten dann die Führung für den VfR. Einmal setzt sich Pappert auf Linksaußen durch und sein Präzises Zuspiel in die Mitte veredelt Marcel Schmidt zur Pausenführung.
Direkt nach der Pause dann die kalte Dusche. Nach einer Freistoßflanke ist die VfR-Abwehr einmal unsortiert, und das nutzt Sascha Grochow zum Ausgleich. Danach gestaltete sich die zweite Halbzeit zum Zitterspiel, obwohl der VfR dabei die besseren Chancen besaß. In der 53. Minute zwirbelte Pappert einen Freistoß um die Mauer, doch der Ball springt vom Innenpfosten wieder ins Feld.
Die Schlussminuten ziehen sich dann endlos. Insgesamt acht Minuten Nachspielzeit gibt es wegen einer verletzungdbedingten längeren Pause (der eingewechselte Wirtheimer Vegard Schüch verletzte sich ohne Einwirkung des Gegners und musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden — die besten Wünsche zur schnellen Genesung von hier aus), und in der Nachspielzeit handelt sich der eingewechselte Carpanzano auch noch die Rote Karte ein.
Aber dann ist Schluss, Meerholz feiert sein Wunder und Wirtheim trauert.