Die erste Mannschaft hat in Kassel 2:2 Unentschieden gespielt. Der Führungstreffer für den VfR fiel in der 89. Minute, der Ausgleich für die Gastgeber in der Nachspielzeit. Schade, die Mannschaft hätte einen Dreier verdient gehabt.
Der VfR startete mit dem neuen Innenverteidiger-Duo Grohs und Matthias Horstkamp, so dass Stefan Horstkamp wieder frei wurde für die Sechser-Position und diese zusammen mit Steffen Franz ausfüllte. Und der Meerholzer Verbund zeichnete sich in der ersten Halbzeit auch durch hohe Solidität aus, die Grün-Weißen kontrollierten die Partie in Kassel, ohne aber selbst große Glanzpunkte nach vorne setzen zu können.
Das änderte sich in Abschnitt zwei. Philipp Urbach wurde mit einer starken Kombination auf Linksaußen freigespielt und konnte Millimeter vor der Strafraumgrenze nur per Foul gestoppt werden. Den fälligen Freistoß zirkelte Mario Grohs perfekt um die Abwehrmauer in den Winkel, für Kassels Schlussmann Vanheiden gab es nichts zu halten -0:1 für den VfR.
Danach hat Stefan Horstkamp die große Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Der eingewechselte Abdul Rana wirbelt sich auf Rechtsaußen durch, Caruso lässt den Ball klug durch, aber „Hotte“ gerät zu weit in Rückenlage und jagt den Ball aus aussichtsreicher Position über den Kasten.
Die Bestrafung erfolgt zum Auftakt der hektischen Schluss-Viertelstunde. Björn Emmer wird bei seinem Schussversuch im Strafraum zwar gestört, aber gerade durch das Störmanöver wird der Ball aus VfR-Sicht so unglücklich abgefälscht, dass Nico Müller im Kasten der Grün-Weißen keine Abwehrchance hat.
Doch der VfR spielt an diesem Tag wie vom Trainer gefordert
mit Leidenschaft und Engagement. Und belohnt sich auch: In der 89. Minute wuselt sich erneut Abdul Rana durch und stochert den Ball an Vanheiden vorbei zum umjubelten 2:1 aus Meerholzer Sicht ins Tor.
Es gibt drei Minuten Nachspielzeit, und zwei davon hat der VfR schadlos überstanden überstanden, als Christian Schum noch einmal steil geschickt wird, auf Linksaußen in den Strafraum eindringt und mit einem knallharten Schuss Torhüter Müller keine Chance lässt — 2:2 (90. plus 3). Anschließend wird nur noch der Anstoß ausgeführt, der VfR ärgert sich mehr über zwei vergebene Punkte als dass er sich über den einen gewonnenen Punkt freuen kann.
Doch die Leistung stimmte bei allen Akteuren – und darauf sollten die Grün-Weißen in den kommenden Spielen aufbauen.