Die Lage in der Liga

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Nach den beiden Derbysiegen unter der Woche herrscht beim VfR endlich wieder gelöste Stimmung. Gewann die Zweite Mannschaft noch etwas glücklich gegen den Nachbarn aus Hailer, so setzte die Erste Mannschaft mit ihrem überzeugenden 3:1-Erfolg über den FSV das dringend benötigte Zeichen für den Endspurt in der Liga. Lotz, Kai„Wir als Mannschaft wollten diesen Sieg nach den enttäuschenden Ergebnissen der Vorwochen. Für unsere Moral im Schlussspurt war der Sieg ungeheuer wichtig“, sagte ein sichtlich erleichterter Spielführer Kai Lotz nach Spielschluss. Der „Capitano“ war wieder einmal Symbol für den Meerholzer Willen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Mit muskulären Problemen und einem äußerst hinderlichen Tapeverband ins Spiel gegangen biss er bis zum Schlusspfiff die Zähne zusammen. Ähnlich machte es auch 55 Minuten lang Kevin Rehahn, ehe er nach einem Zweikampf im Mittelfeld verletzt das Spielfeld verlassen musste und von Timo Brune ersetzt wurde — der wiederum ohne langes Zögern ins Spiel fand und gerade in der Schlussphase mit einigen klugen Pässen positiv auffiel. Tabelle KOLKein Wunder, dass der Siegtreffer nach einem ebenso scharfen wie präzisen Zuspiel von Brune erfolgte.

Es gab noch weitere Meerholzer „Helden“ in einer insgesamt geschlossenen Mannschaft. Stefan Horstkamp füllte 90 Minuten die Liberoposition aus, als wenn er ständig im Training stünde. Dabei hat er sich eigentlich vom aktiven Spielbetrieb verabschiedet und kommt als „Stand-By“-Spieler nur noch gelegentlich zum Einsatz. Kristof Reiländer verursachte zwar den Foulelfmeter zum Gegentor, doch die Dynamik, mit der er sich in die Zweikämpfe arbeitete und in der zweiten Halbzeit auch noch Kraft fand, sich an Angriffen zu beteiligen, war beeindruckend. Und eines seiner stärksten Spiele im VfR-Trikot lieferte Sören Geiger ab, der gerade nach dem Ausfall von Kevin Rehahn derjenige Spieler war, der an fast allen gelungenen Szenen des VfR in der Schlussphase beteiligt war.

Mit dem Sieg im Rücken sieht die Tabelle für den VfR jetzt wieder deutlich schöner aus. Mit 42 Punkten aus 25 Spielen ist der VfR an Wittgenborn vorbeigezogen und hat sich bis auf einen Punkt an Pfaffenhausen herangearbeitet. Mit einem weiteren Sieg beim nächsten Spiel in Neuenhaßlau kann man sich fester in jener Tabellenregion etablieren, die sich direkt an die beiden führenden Teams aus Höchst (53 Punkte) und Oberndorf (49 Punkte) anschließt.

Auch die Zweite hatte ein Erfolgserlebnis. Das 2:0 über den FSV Hailer war ein weiterer wichtiger Sieg, um im Aufstiegsrennen alle Trümpfe in der Hand zu haben. Zudem blieb das Team von Trainer Winnie Bedrunka auch im 22 Saisonspiel ohne Niederlage. Mann des Spiels war ohne Zweifel Eric Harloff, und das nicht nur wegen seiner beiden Tore. Ansonsten allerdings war die Leistung im Spiel gegen Hailer noch steigerungswürdig. Sehr nervös agierte das Team, kaum einmal ein vernünftiger Spielaufbau. Wenigstens die Abwehr um Torhüter Timo Schauberger und Libero Jan Brosowski stand sicher und hatte in den entscheidenden Situationen auch das Quäntchen Glück des Spitzenreiters.

Tabelle Kreisliga CDennoch: Da zuletzt auch alle Verfolger punkteten, ist der Abstand nicht größer geworden. Und um sicher in die B-Liga aufzusteigen (und dort auch mit einiger Berechtigung zu spielen), wird sich das Team in den kommenden Spielen erheblich steigern müssen. Gerade am Sonntag nach Ostern in Neuenhaßlau wartet eine knifflige Aufgabe auf die Bedrunka-Truppe: Denn Neuenhaßlauf fegte die BSC Spielberg am Donnerstagabend mit 8:0 aus dem eigenen Stadion: Es wird also Arbeit zukommen auf Schauberger, Brosowski & Co.

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