Die Erste Mannschaft des VfR 09 Meerholz hat das erste Derby der Saison verloren. Dreißig starke Anfangs- und zehn gute Schlussminuten reichten gegen Melitia Roth nicht aus. Am Ende stand eine 2:3-Heimniederlage.
Der VfR übernahm im Derby bei angenehmen äußeren Temperaturen sofort das Kommando und erspielte sich schon in der Anfangs-Viertelstunde zwei, drei gute Chancen. Die Gäste waren vollauf mit Abwehrarbeit beschäftigt, konnten aber nach 23 Minuten den Einschlag nicht verhindern. Patrick Pörtner schlug einen Ball von halbrechts in das linke Strafraumeck. Dort legte sich Markus Meyer mit der Brust den Ball am Verteidiger vorbei und schoss wuchtig per Dropkick ins kurze Eck zum 1:0.
Jetzt mussten die Gäste aktiver werden und es entwickelte sich vor rund 100 Zuschauern ein offener Schlagabtausch. Nach 33 Minuten hatte René Diemel auf Zuspiel von Maxim Oala die Riesen-Chance zum Ausgleich, doch VfR-Torhüter Felix Häfner taucht reaktionsschnell ab und Philipp Urbach schlägt dann den Ball dann raus. Drei Minuten und eine VfR-Chance später (Procksch lupft den Ball über Gäste-Keeper Weber, doch Verteidiger Oleg Mija ist vor der Linie da) ist Häfner dann machtlos. Erneut wird Diemel im Strafraumn freigespielt und behält dieses Mal vor dem Tor die Nerven – 1:1.
Zur zweiten Halbzeit stellt der Gast um. Beganovic geht ins Tor, Weber rückt dafür in den Angriff. Beim VfR muss dagegen Spielertrainer Mario Grohs verletzungsbedingt raus und schaut sich das Spiel fortan zusammen mit seinem CO-Trainer Christian Massaro von außen an.
Das Spiel des VfR bekommt dadurch einen Bruch, den der Gast zu nutzen weiß. Eine Freistoßflanke von Gusev wird lang und länger, am langen rechten Pfosten nimmt Robert Schmidt mit der Innenseite, und seine Schuss-Flanke geht an Freund und Feind vorbei und kullert vom linken Innenpfosten ins Tor – 1:2 (55.).
Jetzt haben die Gäste Oberwasser. Nach einer kurz ausgeführten Ecke kann die VfR-Abwehr den in die Mitte geschlagenen Ball nur zu kurz abwehren. Aus dem Hinterhalt kommt René Diemel und sein knallhart und technisch gut geschossener Ball ist unhaltbar für Felix Häfner (65.).
In der 70. Minute muss der VfR eigentlich ins Spiel zurückfinden. Über Grimm und Procksch wird zügig das Mittelfeld überquert und Ramadani steil in den Strafraum geschickt. Doch er ist etwas zu weit nach links abgedrängt, Beganovic verkürzt geschickt den Winkel und kann den Ball aus spitzem Winkel abwehren.
Das Spiel ist jetzt wie gemalt für die konterstarken Gäste, die den VfR anlaufen lassen und dann nach Möglichkeit schnell umschalten. Doch dann macht es der VfR genauso: Grimm schickt den eingewechselten Lennart Meza auf Rechtsaußen, dessen scharfe Flanke hat genug Zug und Schärfe, um den durchstartenden Meyer am langen Pfosten zu finden – gegen seinen strammen Schuss aus kurzer Distanz unter die Latte hat Beganovic dieses Mal keine Chance (81.).
Danach hat der VfR noch zwei Riesen-Ausgleichs-Chancen, doch zuerst kratzt Beganovic einen Ramadani-Kopfball aus kurzer Distanz aus dem Eck zur Ecke (87.). Die bringt nichts ein. In der ersten Minute der Nachspielzeit wird Naumann dann geduldig freigespielt, sein Schuss aus 18 Metern geht an die Unterkante der Latte, den Kopfball danach kann Ramadani nicht mehr drücken (90. plus 1).
Auch dann ist noch nicht Schluss. Naumann auf VfR-Seite und Weber bei den Gästen vergeben in jeweils aussichtsreicher Situation. Danach ist Schluss, die Gäste entführen etwas glücklich drei Punkte.
Der VfR aber muss sehen, dass er endlich wieder ein Spiel über 90 Minuten konstant auf hohem Niveau spielt und dabei innerhalb des Teams jeder für jeden spielt. Nur so kann man in der Kreisoberliga bestehen. Und dann werden auch die herausgespielten Torchancen sicher wieder genutzt.
Tore: 1:0 Markus Meyer (23.), 1:1 René Diemel (36.); 1:2 Schmidt (55.), 1:3 Diemel (65.); 2:3 Meyer (81.)
Beste: Grimm, Ramadani (VfR); Diemel, Torhüter Beganovic (Melitia)
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Florian Möller