Wiedergutmachung gelungen: Nach der schwachen Leistung im Vorjahr präsentierte sich die SoMa des VfR Meerholz bei der Ü35-Futsal-Kreismeisterschaft in diesem Jahr deutlich verbessert. Bei nur einer Niederlage im Turnier im Jeder-gegen-jeden-Modus landeten die Grün-Weißen am Ende auf einem starken dritten Platz von sechs Teams.
Im ersten Spiel gegen die Vertretung des FSV Geislitz wollten die Meerholzer den üblichen Fehlstart vermeiden und gingen konzentriert zur Sache. Nach vorne wollte lange Zeit nichts gelingen, aber zumindest die Defensive ließ nichts anbrennen. Kam doch einmal etwas aufs Tor, so ließ sich der starke VfR-Torwart Timo Schlauberger nicht überwinden. Als alle schon mit einem torlosen Unentschieden rechneten, gelang den Grün-Weißen doch noch der Lucky Punch: Yan Temminghof schoss beherzt aus eigentlich zu spitzem Winkel aufs Geislitzer Tor, und mit gütiger Mithilfe des gegnerischen Torwarts lag der Ball im Netz. Kurz darauf war Schluss, und mit 1:0 der erste Sieg eingefahren.
Im zweiten Spiel ging es gegen den Turnierfavoriten und Vorjahressieger Melitia Roth. Die Meerholzer boten dem Gegner einen großen Kampf und ließen mit Glück, Geschick und dem erneut grandios haltenden Schauberger zwischen den Pfosten keinen Treffer gegen sich zu. Und vorne? Da bekamen die Meerholzer einen Siebenmeter zugesprochen, den Erol Alata gewohnt sicher zum 1:0 verwandelte. Das sollte das einzige Tor bleiben – zweites Spiel, zweiter Sieg – das ließ hoffen!
Im dritten Spiel wurden die Meerholzer allerdings schnell von der Realität eingeholt. Im Spiel gegen die spielstarke ASG Birstein gab es für die Grün-Weißen nichts zu holen – 0:3 hieß es am Ende. Weitaus ärgerlicher war allerdings das Ergebnis im vierten Spiel: 2:2 stand am Ende auf der Anzeigetafel nach dem Spiel gegen den Sv Somborn. Dabei hätte der VfR diese Partie eigentlich gewinnen müssen. Schnell war man mit 1:0 in Führung gegangen, als Yan Temminghoff beherzt einen Abpraller in die Maschen drosch. Allerdings musste man schnell den Ausgleich hinnehmen, als Marian Lex den Ball in der Vorwärtsbewegung verlor. Derselbe Spieler machte seinen Fehler aber wieder gut, als er mit einem wuchtigen Schuss aus der Drehung den gegnerischen Torhüter überraschen konnte – 2:1 für den VfR. Doch danach fiel der mögliche dritte Treffer für Meerholz nicht, Somborn bekam dagegen in den letzten Minuten zwei Freistöße aus kurzer Distanz zugesprochen. Auch hier konnte Timo Schauberger zunächst alles abwehren, ehe Sekunden vor dem Schlusspfiff der Ball doch noch im Meerholzer Tor landete. Statt drei nur ein Punkt – enttäuschte Gesichter beim VfR.
Nun ging vor dem letzten Spiel die Rechnerei los. Was konnte der VfR noch erreichen? Schnell war klar, dass der Turniersieg nicht mehr möglich war, allerdings gab es noch Chancen auf den zweiten Platz. Dazu musste jedoch zunächst das letzte Spiel gegen die bis dahin noch punktlose Mannschaft der SG Altenhasslau/Eidengesäß gewonnen werden. Und das gelang – und zwar eindrucksvoll. Marian Lex versuchte es erneut und war erfolgreich – Drehschuss, Innenpfosten, Tor – 1:0 für Meerholz. Und kurz darauf folgte sein nächstes Tor. Diese Mal spitzelte er dem Abwehrspieler des Gegners den Ball weg und lief allein auf den Torwart zu. Ein kurzer Wackler und dann dem Torhüter durch die Beine gespielt zum 2:0. Gegen einen schwachen Gegner ließen dann noch Lirim „Lippo“ Ziberi das 3:0 (ebenfalls Beinschuss nach Alleingang) und kurz vor Schluss Steffen Armbrust das 4:0 folgen.
Nun hing alles von der letzten Partie ab, in dem Melitia Roth und ASG Birstein im Spiel um die Kreismeisterschaft aufeinander trafen. Sollten die Röther nicht gewinnen, wären die Grün-Weißen Zweiter. Leider kamen die Birsteiner nicht richtig ins Spiel und versuchten zum Ende, wenigstens ein Unentschieden zu halten. Das gelang jedoch nicht, so dass sich erneut die Melitia aus Roth mit dem Titel des Kreismeisters schmücken konnten. Den Meerholzern blieb am Ende ein 3. Platz und das stolze Gefühl, dem Titelverteidiger die einzige Niederlage im Turnier beigebracht zu haben.

Dieser VfR-Schiedsrichter und dieses Team waren bei der Ü35-Futsal-Kreismeisterschaft im Einsatz:
hintere Reihe v.l.: Ralf Schauberger, Christopher Herbert, Enis Husic, Timo Schauberger, Carsten Schmucker, Steffen Armbrust (1 Tor), Marian Lex (3 Tore).
Vordere Reihe von links: Erol Alata (1 Tor), Erik Svensson, Lirim Ziberi (1 Tor), Yan Temminghoff (2 Tore).
(Foto: Carsten Meyer)