Ein hochverdienter Erfolg, der aber viel Nerven kostete. Der VfR 09 Meerholz gewann den Abstiegskrimi gegen den SV Bieber mit 1:0 (Halbzeit 0:0). Der Siegtreffer für den VfR fiel drei Minuten vor dem Abpfiff und erlöste die Meerholzer Fans.
Vor dem Spiel hielten beide Mannschaften eine Schweigeminute für die Opfer des internationalen Terrors. Es sollte für einige Zeit die einzig bemerkenswerte Szene bleiben.
Feldüberlegen, aber mit zu wenig Zug zum Tor: So präsentierte sich der VfR vor nur etwa 55 frierenden Zuschauern in der ersten Halbzeit. In der 32. und 41. Minute scheiterte jeweils Carpanzano am glänzend reagierenden Gästekeeper Markus Gräber. Von den Gästen war derweil in der ersten Halbzeit fast gar nichts zu sehen: das Team mit den Ex-Meerholzern Carsten Schmidt, Manuel Seidenthal, Alex Sommer und Calogero Capobianco beschränkte sich fast nur darauf, das 0:0 zu halten.
In der Halbzeitpause war offenbar das Signal ausgegeben worden, auch mal aus der zweiten Reihe zu schießen. In zehn Minuten gab es fünf Distanzschüsse, der beste von Caruso in der 53. Minute knallt an die Unterkante der Latte, den herausspritzenden Ball schießt Capobianco dann aus Abseitsposition ins Tor — der Treffer zählt zu Recht nicht.
In der 65. Minute eine weitere Meerholzer Großchance, als der agile Marcel Schmidt sich auf halblinks durchsetzt, im Strafraum überlegt quer legt, aber Christopher Knöll überhastet über das Tor schießt. Es Folgen Chancen im Minutentakt für den VfR, die aber entweder überhastet vergeben oder vertändelt werden.
Doch erst als sich allmählich Verzweiflung auf und neben dem Feld breit machte, klappte es doch noch. Nach einer Flanke von Hellmuth legte der eingewechselte Massaro den Ball zurück an die Strafraumgrenze, wo sich Caruso gegen zwei Mann durchsetzte und den Ball beherzt aus 16 Metern unhaltbar in den Winkel knallte: 1:0 für den VfR (87.)
In den letzten sechs Minuten (inklusive Nachspielzeit) machte Bieber dann noch einmal Druck und brachte bei Standards sogar Torhüter Gräber mit nach vorne. Und in der Nachspielzeit hatte Bieber in Person von Dzogdanovic tatsächlich im Anschluss an eine Freistoßflanke die Möglichkeit zum Ausgleich, doch der Ball trudelte knapp am Tor vorbei.
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