VfR setzt Zeichen

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Der VfR 09 Meerholz setzt mit seinen beiden Seniorenmannschaften ein Zeichen gegen Gewalt und Diskriminierung im Fußball. Seit heute ist der VfR Partner einer Kampagne des Hessischen Fußballverbandes, mit der sich beteiligte Vereine verpflichten, auf und abseits des Fußballplatzes gegen Gewalt und Diskriminierung vorzugehen. Spieler beider Senioren-Mannschaften unterzeichneten nach einer Moderationsrunde mit Markus Wehenkel vom HFV eine entsprechende Selbstverpflichtung.

Angesichts von Gewalt gegenüber Schiedsrichtern, Ausländern und allen, die irgendwie nicht in das scheinbar so heile Bild des “Main Stream” passen, hat sich der Hessische Fußballverband zu dieser Kampagne entschlossen, um auf und neben Hessens Fußballplätzen ein Zeichen gegen Gewalt und Diskriminierung zu setzen. Alle hessischen Profimannschaften, von der Frankfurter Eintracht bis hin zum SV Wehen Wiesbaden und den Offenbacher Kickers, sind Unterstützer dieser Kampagne.Und jetzt auch der VfR 09 Meerholz.

Um das Thema aufzuarbeiten, sprach Markus Wehenkel (links) vom Hessischen Fußballverband im Anschluss an eine Trainingseinheit und ein gemeinsames Mittagessen des Seniorenkaders vor rund 30 Spielern der

Markus Wehenkel vom Hessichen Fußballverband referierte beim VfR zum Thema Gewalt - Nein Danke!
Markus Wehenkel vom Hessichen Fußballverband referierte beim VfR zum Thema Gewalt – Nein Danke!

beiden Seniorenteams über das Thema „Gewalt auf dem Fußballplatz“. Welche Formen von Gewalt haben die Spieler selbst schon erlebt, wie reagiert man am besten auf die Gewalt und was kann man noch tun, um klarzumachen, dass sich der Fußballsport von diesen unerwünschten Begleiterscheinungen nicht die Freude an der „schönsten Nebensache der Welt“ wegnehmen lassen will.

Klar war am Ende des über einstündigen Workshops, dass zum Fußball zwar auch eine Portion Ehrgeiz und Behauptungswille gehört, dass Gewalt aber dort keinen Platz hat und von den Spielern und Verantwortlichen des VfR 09 Meerholz nicht toleriert wird.

Einen breiten Raum nahm aber auch die Diskussion des richtigen Verhaltens ein, wenn es zu Gewalt oder Diskriminierung gegen einzelne Spieler des Vereins kommt. Ist es richtig, in so einem Fall den Platz zu verlassen und das Spiel abzubrechen, selbst wenn man damit in Kauf nimmt, am „grünen Tisch“ die Punkte zu verlieren?

Am Ende war man sich einig, um der Gewalt oder Diskriminierung ein Ende zu machen, ausgeschöpft werden

Trainer Uwe Müller unterschreibt die Selbstverpflichtung des VfR
Trainer Uwe Müller unterschreibt die          Selbstverpflichtung des VfR

müssen — dass am Ende aber auch der Spielabbruch eine notwendige Reaktion sein kann, selbst wenn es dadurch sportliche Nachteile gibt. Referent Wehenkel räumte an dieser Stelle auch ein, dass „die Regularien des Fußballverbandes hier der Kampagne noch hinterherhinken.“

Am Ende unterzeichneten die rund 30 Spieler und zahlreiche Vereinsvertreter des VfR 09 Meerholz die freiwillige Selbstverpflichtung der Kampagne, die da lautet:

„Wir, der VfR 09 Meerholz, sprechen uns als Partner des Fair Play Forums des Hessischen Fußballs für Integration, Vielfalt und Respekt – gegen Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus und Gewalt im und um den Fußball aus. Wir rufen alle Verantwortlichen, Spieler und Zuschauer auf, sich diesem Fair Play Gedanken anzuschließen.”

VfR Kampagnenpartner

Der VfR 09 Meerholz ist neben dem VfB Oberndorf damit der erste Verein aus dem Fußballkreis Gelnhausen, der Partner dieser Kampagne des Hessischen Fußballverbandes geworden ist. Sobald die notwendigen Vorbereitungen dafür getroffen sind, wird der

Der VfR ist jetzt offizieller Kampagnenpartner des Hessischen Fußballverbandes
Der VfR ist jetzt offizieller Kampagnenpartner des  Hessischen Fußballverbandes

VfR bei den Spielen der beiden Seniorenmannschaften das Logo der Kampagne auf seinen Trikots tragen und bei Durchsagen bei Heimspielen auch die Selbstverpflichtung vorlesen.

Auch die Platzordner des Vereins sollen in Zukunft mit dazu beitragen, mäßigend und beruhigend auf Zuschauer und Anhänger der Heim- und der Gastmannschaft einzuwirken. „Wir wollen damit ein kleines Zeichen setzen. Wir werden sicherlich nicht Gewalt und Diskriminierung abschaffen können, aber wir werden uns klar positionieren, welche Meinung wir in dieser Angelegenheit haben“, so Vereinspräsident Klaus Brune.

Logo Kampagne

 

 

 

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