Pickepacke gefüllt war das Vereinsheim des VfR 09 Meerholz am Donnerstag (29.2.). Es lag eine besondere Stimmung in der Luft, denn immerhin waren Kreisfußballwart Gerhard Pfeifer und Torsten Stolz, der Landrat des Main-Kinzig-Kreises, gekommen, um langjährige Ehrenamtler der Grün-Weißen auszuzeichnen.
Im Zuge der Corona-Wirren waren einige für 2020 geplante Ehrungen des VfR 09 Meerholz ausgefallen. Gerhard Pfeifer hatte sich kurz vor Ende seiner 22-jährigen Amtszeit die Zeit genommen, um diese Ehrungen jetzt nachzuholen.
Heiko Jakob erhielt den Ehrenbrief des Hessischen Fußballverbands (HFV) für seine zum damaligen Zeitpunkt 15-jährige Vorstandsarbeit. Pfeifer würdigte dabei vor allem Jakobs Tätigkeit als Jugendleiter, die dieser mittlerweile seit fünf Jahren ausübt. „Ihr macht eine gute Jugendarbeit in der JSG Hailer/Meerholz/Roth. Ich hoffe, Ihr erntet auch die Früchte Eurer Arbeit im Seniorenbereich“, so Pfeifer bei der Ehrung.
Auch Günter Grohs wurde für viele Jahre Vorstandsarbeit, vor allem aber für seine im Jahr 2020 zwölfjährige (inzwischen sind es 16 Jahre) Tätigkeit als Platzkassierer mit dem Ehrenbrief des HFV bedacht. „Platzkassierer ist einer der wichtigsten Jobs im Vereinsleben“, wußte Pfeifer zu berichten.
Dritter im Bunde der Ehrenbrief-Empfänger war Horst Wagner, der seit 1975 bereits in vielen verschiedenen Funktionen Vorstandsarbeit leistet – eine fast unvorstellbar lange Zeit im Ehrenamt. Auch hier hatte Gerhard Pfeifer eine eigene Priorisierung der Tätigkeiten: „Am wichtigsten ist für mich aber die im Antrag aufgeführte Tätigkeit als ‚Grillmeister bei allen Vereinsfesten‘. Gut gegrillte Würstchen sind halt einfach wichtig im Vereinsleben.“
Den Höhepunkt der Ehrungen übernahm dann Landrat Torsten Stolz. Der VfR-Ehrenvorsitzende Klaus Brune erhielt den Ehrenbrief des Landes Hessen, eine vom Ministerpräsidenten unterschriebene Ehrenurkunde für langjährige öffentliche Verdienste.
Stolz würdigte dabei unter anderem die mehr als 16-jährige Vorstandstätigkeit von Klaus Brune: „Mit deiner moderierenden Art hast Du den Verein auch durch schwierige Zeiten geführt.“
Daneben verwies der MKK-Landrat auf die über zehnjährige politische Tätigkeit des VfR-Ehrenvorsitzenden. Neben einer Zeit als Ortsvorsteher und seiner aktuellen Tätigkeit als Stadtverordneter erinnerte Stolz dabei insbesondere an die am Ende erfolgreichen Bemühungen von Klaus Brune, die ärztliche Versorgung in den Stadtteilen Meerholz und Hailer durch die Gewinnung zweier junger Ärztinnen auf Jahre hinweg zu sichern. „Dir liegt Dein Heimatort eben immer am Herzen“, so Stolz abschließend.
Magistratsmitglied Elfriede Günther, die in Vertretung von Bürgermeister Christian Litzinger gekommen war, überbrachte die Glückwünsche der Barbarossastadt.
„jetzt habt Ihr mich tatsächlich sprachlos gemacht, so etwas schaffen die wenigsten“, zeigte sich Klaus Brune von der hohen Auszeichnung angetan. So ganz sprachlos war er dann aber doch nicht: Zum einen erinnerte er daran, dass er auf seinen Wegen immer zahlreiche Helfer gehabt habe: „Ich mag zwar vielleicht die Fäden in der Hand gehalten haben, aber es musste auch immer Menschen geben, die die Fäden gesponnen haben.“
Zudem nutzte er die Gelegenheit, um Gerhard Pfeifer für sein langjähriges Engagement im Dienste der Vereine. „Deine Verdienste um die Vereine sind ungemein. Wir werden Dich vermissen, auch wenn Du nicht ganz weg sein wirst. Wer immer Dein Nachfolger wird – er tritt in große Fußstapfen, und für die Vereine ist nur zu hoffen, dass die Füße wenigstens in die gleiche Richtung laufen.“